Was sind Managed Services?

Managed Services - Alles was Sie wissen müssen

In der rasanten Welt von heute stehen Arztpraxen und medizinische Versorgungszentren vor einer wachsenden Herausforderung: den steigenden Anforderungen an ihre IT-Infrastruktur gerecht zu werden.

Angesichts der zunehmenden Komplexität medizinischer Systeme und der essenziellen Notwendigkeit, sensible Patientendaten sicher zu verwalten, wird eine zuverlässige IT-Unterstützung zu einer unverzichtbaren Säule im Gesundheitswesen.

Was sind Managed Services?

In Arztpraxen und medizinischen Versorgungszentren wird häufig auf Managed Services gesetzt, eine Form der IT-Dienstleistung, die von externen Anbietern, den sogenannten Managed Service Providern (MSP), erbracht wird.

Die Dienstleistung erfolgt regelmäßig und wiederkehrend, typischerweise monatlich, und der genaue Umfang wird im Service-Level-Agreement (SLA) präzise festgelegt. Die Erfüllung dieser Anforderungen dient als Leistungsindikator für den Anbieter.

Managed Services bieten eine breite Auswahl an IT-Dienstleistungen, die größtenteils aus der Ferne erbracht werden. Beispiele hierfür sind Cloud-, Backup- oder IT-Security-Services.

Managed Service Provider vs. klassische IT-Dienstleister: Das sind die Unterschiede

Managed Service Provider unterscheiden sich in vier wesentlichen Punkten von den klassischen IT-Dienstleistern.

Kontinuierliche vs. einmalige Dienstleistungen

Traditionelle IT-Dienstleister konzentrieren sich oft auf die Behebung von einmaligen Problemen, wie beispielsweise einem Serverausfall. Für solche Leistungen stellen sie eine einmalige Rechnung aus, basierend auf dem Umfang der durchgeführten Arbeiten.

Im Gegensatz dazu bieten Managed Services kontinuierliche Dienstleistungen. Zum Beispiel kümmert sich ein Managed Service Provider regelmäßig um die Wartung und Überwachung der IT-Systeme in Arztpraxen und medizinischen Versorgungszentren.

Proaktive vs. reaktive Dienstleistung

Managed Service Provider bieten Unterstützung für Arztpraxen und medizinische Versorgungszentren mit einem proaktiven Ansatz. Ihr Hauptanliegen ist es, die optimale Leistungsfähigkeit aller Systeme sicherzustellen. Durch das frühzeitige Erkennen und Beheben von Problemen sparen sie Zeit und Mühe für alle Beteiligten.

Traditionelle IT-Dienstleister teilen dieses Interesse nicht unbedingt. Oft beginnen sie erst aktiv zu werden, wenn bereits Probleme aufgetreten sind, da sie nur für reaktive Eingriffe bezahlt werden.

Fernbetreuung vs. Vor-Ort-Service

Ein weiterer wichtiger Unterschied besteht in der Arbeitsweise. Klassische IT-Dienstleister sind oft vor Ort tätig, während Managed Service Provider ihre Dienstleistungen größtenteils aus der Ferne erbringen, häufig unter Verwendung von Cloud-Technologien.

Es gibt jedoch auch Remote-Optionen, die ohne Cloud funktionieren. Einige Dienstleister stellen dedizierte Infrastrukturen zur Verfügung oder überwachen Kundensysteme mithilfe von Fernwartungssoftware wie RMM-Konsolen.

Handarbeit vs. Automatisierung

Die festgestellten Unterschiede führen zu zwei verschiedenen Geschäftsmodellen. Traditionelle Dienstleister arbeiten häufig manuell und lösen Probleme punktuell.

Im Kontrast dazu haben Managed Service Provider die Fähigkeit, ihr Geschäftsmodell mühelos zu erweitern. Sie können mehrere Kunden über dieselbe Plattform bedienen und Standardaufgaben wie das Einspielen von Updates und Patches automatisieren.

Folgende IT-Dienstleistungen decken Managed Services ab

Managed Service ist ein Oberbegriff für sämtliche Arten von IT-Dienstleistungen, die an einen externen Dienstleister ausgelagert und remote verwaltet werden können. Dazu zählen beispielsweise:

Remote Management und Monitoring (RMM)

Ihr Netzwerk, Ihre Server und Systeme werden kontinuierlich vom Provider aus der Ferne überwacht und verwaltet.

Datensicherung und -wiederherstellung

Ihre Backups werden remote durch den Provider verwaltet und auf korrekte Funktion geprüft.

Disaster Recovery

Im Katastrophenfall werden Ihre Daten zeitnah wiederhergestellt und Geschäftsabläufe unterbrechungsfrei fortgesetzt.

IT-Sicherheit

Managed Security Services umfassen u. a. Antiviren-, Antispam- und Firewall-Lösungen, um die Netzwerk-, Server- und Desktop-Sicherheit zu gewährleisten.

Update- und Patch-Management

Ihre Systeme werden vom Anbieter fortwährend auf dem neuesten Stand gehalten.

Virtualisierung

Durch die Virtualisierung von Diensten, ist eine höhere Verfügbarkeit und eine vereinfachte Wiederherstellung des Betriebs möglich .

Helpdesk-Support

Bei Fragen und technischen Problemen können sich Ihre User an den Support des Providers wenden.


Ein Managed Service kann also je nach den individuellen Bedürfnissen und Anforderungen eines Unternehmens verschiedene Dienstleistungen umfassen. Der wesentliche Aspekt ist, dass diese Dienstleistungen von einem externen Provider verwaltet und betreut werden, was Sie Zeit, Ressourcen und somit Kosten spart.

Welche Vorteile bieten Managed Services?

Full Managed Services bieten Unternehmen eine umfassende Lösung zur Verwaltung ihrer IT-Infrastruktur und -Systeme. Es gibt mehrere Gründe, warum sie sich für Full Managed Services entscheiden.

Schaffen Sie Zeit für Kernaufgaben

Viele Ihrer IT-Prozesse beanspruchen erhebliche Zeit, sei es das Erstellen von Backups oder das Einspielen von Updates. Durch die Auslagerung dieser zeitaufwändigen Routineaufgaben haben Ihre Mitarbeiter wieder den Freiraum, sich auf ihre Kernaufgaben zu konzentrieren. Gleichzeitig wird die Umstellung Ihrer IT als interner Dienstleister begünstigt.

Fördern Sie die digitale Transformation

Die rasante digitale Transformation prägt zunehmend unsere Arbeitswelt. Kaum ein Bereich ist davon stärker betroffen als die IT im Gesundheitswesen.

Schaffen Sie Transparenz

Managed Services werden in der Regel zu einem festen monatlichen Preis angeboten, der auf Verbrauchsdaten basiert. Dadurch haben Sie eine klare Übersicht über Ihre Kosten und können besser planen, was zu einer höheren Planungssicherheit führt.

Sicherheit und Compliance

75 % aller deutschen Unternehmen wurden in den letzten zwei Jahren Opfer von Cyberangriffen. Managed Services ermöglichen es Ihnen, angemessen auf diese Bedrohung zu reagieren. Managed Service Provider können fortschrittliche Sicherheitsmaßnahmen implementieren und sicherstellen, dass Unternehmen die erforderlichen Compliance-Anforderungen erfüllen. Dies ist besonders wichtig in Branchen mit strengen Vorschriften wie Gesundheitswesen, Finanzwesen und Rechtswesen.

Verbessern Sie Ihr Unternehmensverständnis

Da Managed-Service-Provider häufig fortschrittliche Tools verwenden, erheben sie umfangreichere und präzisere Daten. Diese helfen Ihnen dabei, Optimierungspotenziale zu identifizieren, Prozesse zu verbessern und Kosten zu senken.

Welche Nachteile haben Managed Services?

Ein potenzieller Nachteil liegt in der anfänglichen Wahrnehmung der Kosten: Managed Services können auf den ersten Blick teuer erscheinen. Insbesondere kleine Unternehmen könnten durch einen monatlichen Pauschalpreis abgeschreckt werden. Sie mögen glauben, dass sie die Kosten niedrig halten können, indem sie auf Managed Services verzichten.

Oft stellt sich jedoch heraus, dass dies eine Fehleinschätzung ist. Die Kosten eines vollständigen IT-Ausfalls sind in der Regel deutlich höher als die kontinuierliche Überwachung und Wartung durch Managed Services.

Hinzu kommt der Aspekt der Modernisierung: Managed Service Provider halten Ihre Systeme kontinuierlich auf dem neuesten Stand und integrieren schnell neue Technologien. Dadurch bleiben gerade kleine Unternehmen langfristig wettbewerbsfähig.

Wie wird die Abrechnung von Managed Services gehandhabt?

In der Regel erfolgt die Abrechnung für Managed Services monatlich. Darüber hinaus existiert das Modell "Preis pro Desktop, Server, Netzwerk, Gerät oder Benutzer", bei dem die Gebühren je nach Anzahl der genutzten Einheiten berechnet werden.

Die Abrechnung nach Gerät bietet den Vorteil, dass die Kosten transparenter und besser planbar sind, da sie direkt mit der Anzahl der genutzten Geräte korrelieren. Dies erleichtert die Budgetierung für Unternehmen, da sie genau wissen, wie viel sie für jeden Desktop, Server, Netzwerkgerät oder andere Einheiten zahlen müssen. Zudem fördert dieses Modell die Skalierbarkeit, da Unternehmen flexibel neue Geräte hinzufügen oder vorhandene Geräte entfernen können, ohne die Abrechnungsstruktur grundlegend ändern zu müssen.

Der große Vorteil der Abrechnung bei Managed Services liegt darin, dass Support-Stunden in der Regel inbegriffen sind und es sich dabei um eine All-Inclusive IT-Flatrate handelt.

Zum Abschluss

Insgesamt bieten Managed Services eine umfassende Lösung zur Bewältigung der komplexen Anforderungen der heutigen IT-Landschaft. 

Unternehmen können sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren, während sie gleichzeitig von Expertise, Effizienz und Sicherheit profitieren, die von erfahrenen Managed Service Providern bereitgestellt werden.


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